In der viertletzten Runde der Qualifikation tritt Floorball Köniz auswärts bei Chur Unihockey an. Die Bündner brauchen unbedingt Punkte, wollen sie Ende Februar in den Playoffs mitspielen, die Könizer, wollen sie den zweiten Platz behalten. Es ist das letzte Spiel vor der zweiwöchigen Nationalmannschafts-Pause.

Vor gut zwei Wochen hat Chur Unihockey die Verpflichtung von Jani Westerlund als neuen Trainer bekannt gegeben. Er ist nach Daniel Hahne und Lukas Thierstein bereits der dritte Coach in dieser Saison. Dies sagt einiges über den Gemütszustand der Bündner aus. Die Mannschaft verfügt eigentlich über viel Talent, hat viele starke Spieler wie Paolo Riedi, Joel Hirschi oder Jan Binggeli in ihren Reihen. Zudem wurden auf diese Saison hin mit Goalie Curdin Furrer und Sandro Cavelti zwei Spieler zurückgeholt, die sich in der Ferne weiterentwickeln konnten und die Hoffnungen auf den ersten Halbfinaleinzug seit der Fusion ansteigen liessen.

Doch es kam alles anders. In 18 Spielen ging Chur nur sechs Mal als Sieger vom Feld und befindet sich auf dem unbefriedigenden zehnten Rang. Der Rückstand auf den rettenden achten Platz beträgt vier Runden vor Schluss drei Punkte, wobei Waldkirch-St. Gallen noch das bessere Torverhältnis aufweist. Noch ist nichts verloren, Punkte jedoch dringend nötig. Unter Westerlund, dem neuen Hoffnungsträger, wurde bisher erst eines von vier Spielen gewonnen. Der 51-jährige Finne ist nach sechzehn Jahren in die Schweiz zurückgekehrt, trainierte Chur (damals noch Rot-Weiss) schon von 1995 bis 1999 und war von 1998 bis 2002 auch für die Schweizer Nationalmannschaft verantwortlich.

So viele Probleme wie Westerlund hat sein Antipode René Berliat gewiss nicht. Gleichwohl ist dem Spiel aus Sicht der Berner Vorstädter eine hohe Bedeutung zuzuschreiben. Der zweite Platz soll schliesslich mit aller Macht bis zum Ende der Qualifikation gehalten werden. Weil die punktgleichen Unihockey Tigers aber in letzter Zeit ebenfalls sehr stabil auftreten, ist Köniz gut beraten, weiterhin fleissig zu punkten. Die Rechnung ist zwar einfach – holt man in den verbleibenden vier Partien gegen Chur, GC, Zug und Malans mindestens gleich viele Punkte wie die Emmentaler – die Ausführung jedoch schwieriger.

NLA, 19. Runde

Sonntag, 21. Januar 2018

Chur Unihockey – Floorball Köniz

17:00 Uhr – Gewerbliche Berufsschule, Chur