Die erste Viertelfinal-Begegnung zwischen Floorball Köniz und dem Grasshopper Club Zrüch verlief bis zum Schluss ausgeglichen. Die Berner Vorstädter bringen den ersten Sieg dank einem guten Mitteldrittel und etwas Glück in den Schlussminuten über die Runden

Vielleicht war es die Nervosität, vielleicht aber auch das ungewohnte Abendspiel an einem Wochentag das dafür sorgte, dass das erste Drittel ziemlich ereignislos verlief. Keine der beiden Mannschaften wollte dem Gegner zu Beginn ins offene Messer laufen und waren darauf bedacht, viel Sorge zum Ball zu tragen und keine unnötigen Fehler zu begehen. Die Gäste aus Zürich verzeichneten ein leichtes Chancenplus und eröffneten durch Routinier Michael Zürcher nach zehn Minuten das Skore. Und die Hoppers hätten die Führung durchaus weiter ausbauen können, doch statt zwei oder drei zu null, stand es nach einem Johansson-Hammer plötzlich 1:1.

Erst im zweiten Abschnitt schien Köniz so richtig in das Spiel gefunden zu haben, obwohl die Hoppers zuerst durch Joel Rüegger und Julian Müller auf 3:1 erhöhten. Nach Hampus Dargrens Energieanfall – der Schwede luchste einem Hopper den Ball ab und versenkte ihn schnörkellos in die Maschen – und dessen Anschlusstreffer präsentierte sich Köniz in seine Aktionen deutlich zielstrebiger. Fabian Michel und Jonas Ledergerber brachten FBK erstmals in Führung, ehe Claudio Laely das 4:4 gelang. Doch nur 38 Sekunden später lag GC nach einem Freistosstor von Kaspar Schmocker wieder im Hintertreffen.

Die Mannschaft von Luan Misini versuchte darauf in den letzten 20 Minuten das Könizer Tor vermehrt unter Beschlag zu nehmen, erst recht als Dargren für Köniz zum 6:4 traf. So wurde die Berliat-Equipe in den letzten Minuten immer mehr in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Als Luca Graf mit einem prächtigen Schuss sein Team auf ein Tor heranbrachte, blieben den Hoppers immer noch mehr als zwei Minuten Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. Bei Köniz begann denn auch langsam das Zittern, doch irgendwie schafften es die aufopferungsvoll kämpfenden Berner, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten.

Auch wenn der Erfolg nicht souverän herausgespielt war, der Start in die Halbfinalserie ist Köniz allemal geglückt. Mit dem Startsieg konnte der Druck des Gewinnen-Müssens für das zweite Spiel am Samstag in der Zürcher Hardau (das Spiel wird ab 17:00 Uhr live auf SRF 2 ausgestrahlt) an den Gegner abgegeben werden.

Floorball Köniz – Grasshopper Club Zürich 6:5 (1:1, 4:3, 1:1)

Sporthallen Weissenstein, Bern. 576 Zuschauer. SR Hohler/Koch.

Tore: 10. Zürcher (Julkunen) 0:1, 19. Johansson (Dargren) 1:1, 23. Rüegger 1:2, 26. (25:18) Müller (Laely) 1:3, 27. (26:09) Dargren 2:3, 30. Michel (Maurer) 3:3, 33. Ledergerber (Maurer) 4:3, 39. (38:08) Laely (Rüegger) 4:4, 39. (38:46) K. Schmocker (Michel) 5:4, 47. Dargren (Zaugg) 6:4, 58. Graf (Pedolin) 6:5.

Strafen: Fehlanzeige!

Köniz: Eder; Müller, K. Schmocker; Castrischer, Johansson; Kuchen, Herzog; Michel, Ledergerber, Maurer; Dargren, Hutzli, Zaugg; Saner, Doza, Bolliger; Ruh.

GC: Meier; Graf, Müller; Berlinger, Mock; Honold, Reusser; Kaiser; Laely, Göldi, Rüegger; Scalvinoni, Steiger, Wenk; Pedolin, Zürcher, Julkunen.

Bemerkungen: Köniz ohne Pillichody (verletzt), Genhart, Gurtner und O. Schmocker (alle nicht eingesetzt). GC ohne Chr. Meier, Vizzini (beide verletzt), Unternährer, Hess, Bier und Zolliker (alle nicht eingesetzt). 59. Time-Out GC, danach ohne Torhüter.