Für einmal mussten das Ausschlafen und Brunchen am Samstagmorgen über die Klinge springen, bereits vor 9 Uhr morgens trafen sich die Könizer Akteure in der altehrwürdigen Lerbermatt. Die frühmorgendliche Zeit und die Kälte wurden aber sofort durch die vielen hübschen frisch frisierten Köpfe entschädigt. Denn als erster Programmpunkt fand das 3-jährliche Teamfoto statt. Daniel Herzog als kompositorischer Experte für Fotografien übernahm sogleich die Regie und wies den Spielern je nach Grösse und ausgeprägtem Muskelbau ihre Positionen zu. Das Resultat lässt sich trotz Handykamera durchaus sehen:

 

Dieses 15köpfige Ensemble sah sich nun vor die Aufgabe gestellt, gegen den unbekannten Gegner „emotion Hinwil-Tann“ einen schlagkräftigen Schlachtplan auszuhecken. Die Zürcher belegen zurzeit den 5. Rang in der Ostgruppe. Offenbar hatten das hochintensive Fussball und die frische Berner Luft beim Einlaufen auf das Heimteam eine belebende Wirkung. In den Startminuten wirbelten die Berner den Gästen aus Zürich regelrecht um die Ohren. So stand es nach gut 10 Minuten bereits 5:0, als den Zürchern ein taktisches Meisterwerk gelang: Sie ersetzten in den nächsten Minuten bei jeder Gelegenheit den Torhüter durch einen vierten Feldspieler und forcierten ihre besten Kräfte. Das Resultat daraus waren ein verlangsamtes Spieltempo, die Unterbrechung der Anfangseuphorie, die den ganzen Könizer Fanblock ergriffen hatte und ein erster Treffer der Pink Panthers. (An dieser Stelle würden sich weitere zoologische Vergleiche anbieten, die dem/der Leser/in aber erspart sein mögen.)

Das zweite Drittel startete furios, war doch das Powerduo F.Schlatter/ S.Müller bereits nach einer halben Minute für den 6. Könizer Treffer zuständig. Felix Schlatter, der unbestrittene Topskorer dieses Könizer Teams, zeigte im zweiten Drittel eindrücklich, dass er auch von der Position des Strafenkönigs nicht verdrängt werden will! Ein verursachter Penalty und 5 Minuten später die einzige Strafe des Spiels waren des Rüpels Ausbeute. Der Penalty wurde zielsicher vom ehemaligen Malanser NLA-Spieler David Koller verwertet. Die Strafe erwies dem Team allerdings einen Dienst, denn durch das erfolgreiche Penalty Killing gewann Köniz das Spieldiktat zurück. So zischten beim Stand von 7:4 in der zweiten Pause in der Könizer Fankurve optimistisch die Bierhülsen, es war ja schliesslich schon fast 12 Uhr mittags…

Die Siegesfeierlichkeiten mussten aber noch etwas verschoben werden, denn die pinken Panther verkürzten auf 5:7 und erzwangen ein Könizer Timeout. Dank starker Effizienz konnte Köniz darauffolgend davonziehen und Starfotograf Dani Herzog sicherte mit dem Stängeli seinem Team die wohlverdiente Kiste Bier.

Erwähnenswert ist Simi Müller, hochverdient gewählter Bestplayer, der mit 2 Toren und 4 Assists an mehr als der Hälfte der Könizer Tore beteiligt war. Vor einer Saison noch Mauer in der Verteidigung der NLA, scheint ihm die Nähe zum Tor auf dem Kleinfeld die Lust und Möglichkeit zum Skoren zu geben. Zumal das Kleinfeldteam seine eigene Mauer hat: Thomi Schlatter hat einmal mehr mit mirakulösen Saves die Panther zur Verzweiflung gebracht und den Stadtfüchsen (man beachte den subtilen zoologischen Hinweis) den Einzug in den Cup-Viertelfinal gesichert.

Hier wartet als nächstes der Branchenprimus Cazis. Es wird sich zeigen, ob Köniz auch bei weiten Reisen ins Bündnerland ihrem ÖV-Ruf gerecht bleiben möchte oder ob sich mit den Hunderten von mitreisenden Fans eine Car-Parade anbietet. Auf jeden Fall reist das immer noch ungeschlagene Köniz mit Selbstvertrauen zur nächsten hohen Hürde nach Chur. Das Spiel wird am 8. Januar um 17:00 Uhr stattfinden.

 

Herzlichen Dank an emotion Hinwil-Tann für das hochklassige Cupspiel und den fairen Fight!