Nach dem Erfolg am Freitag im Cup 1/16 Final standen bereits am Sonntag zwei Berner Derbys in der Meisterschaft an. Solche Intensitäten sind auf dem Kleinfeld eher selten. Einige Könizer beklagten noch müde Beine und der Fokus beim Einlaufen lag mehr auf dem goldigen Herbstwetter als dem Gegner aus Tramlingen.

Floorball Köniz – UC Tramelan 8:4

Das Spiel begann dann auch mit mittelmässiger Konzentration auf Könizer Seite. Die Könizer konnten zwar 2:0 in Führung gehen, mussten aber bald den 2:2 Ausgleich hinnehmen. Die Tramelaner, oder wohl eher les Tramelanois, zeigten viel Elan und hielten sich mit starken Zweikämpfen im Spiel. Nach einem Wachrütteln durch Vogt und den noch heiseren Guillet (hat am Cup wohl zu viel geschrien) fand Köniz dann besser ins Spiel und dominierte das Spielgeschehen auf weite Strecken, auch wenn die Chancenauswertung zu wünschen übrigliess. Vor allem die erste Linie um Schlatter, Michel und Stocker konnte unzählige Chancen herausspielen und auch einige davon nutzen. S.Stocker, in seinem ersten Spiel der Saison, schoss gar fünf Tore – konsequent im Stil “töif schiesse, höch gwinne’.  Der Sieg war sicherlich nicht gestohlen, an die gute Leistung im Cup konnte man aber nicht anknüpfen.

Floorball Köniz – SV Wiler Ersigen 14:2

Nach einer kurzen Pause ging es weiter gegen Wiler. Man war sich bewusst, dass hier eine bessere Leistung gefragt war als vorhin, da man in der Vergangenheit einige schmerzhafte Heimniederlagen gegen diesen Gegner einstecken musste. Die Könizer waren motiviert und eröffneten noch in der ersten Minute das Score, währenddessen Torhüterlegende Steck wohl noch mit dem Torraumtape beschäftigt war. Die nun folgende erste Halbzeit war ein Könizer Schaulaufen. Alle drei Linien wirbelten und schossen teils spektakuläre Tore. Es passte vieles zusammen und bei den etlichen Pfosten-Toren war fairerweise auch etwas Glück dabei. Auf der anderen Seite bissen sich die Altmeister die Zähne aus an den Könizer Blocks und vor allem an Bollwerk Thomas Schlatter. Der Mann des Spiels zeigte eine unglaubliche Leistung und rettete auch einige Fatal-Errors von übermütig gewordenen Könizer. Herzlichen Dank geht auch an seinen älteren Bruder, welcher das Stängeli montierte und bei der nächsten Gelegenheit eine Runde Regi-Shakes ausgeben wird.  Michel, der im ersten Spiel noch etwas blockiert war, konnte in der Pause offensichtlich Druck ablassen und schoss nun ungehemmt Tore. S.Müller, auf Kleinfeld zum Stürmer mutiert, zeigte sehenswerte Dribblings – das schönste davon schloss er mit einem Traumpass auf M.Stocker ab, der sich dann nicht zweimal bitten liess. Während Aebi als einziger Gänsegeier seine Runden drehte (Anlaufen mit Drehschuss), gab es in der Welt der Marder Aufstand. Obwohl Niklaus ein starkes Spiel zeigte und Tore schoss, wurde ihm sein Titel ‘Das Wiesel’ von Bodenmann streitig gemacht. Der flinke Youngstar tänzelte mit seiner Leichtfüssigkeit die Gäste regelrecht aus und verzückte damit die etlichen Zuschauer in der Lerbermatt. Da ‘Wiesel’ aber sowieso keine systematische zoologische Bezeichnung ist, werden wir wohl zukünftig zwischen Hermelin und Mauswiesel unterscheiden müssen. Für alle nicht Tierinteressierten: Das Spiel endete 14:2, nachdem zwischenzeitlich 11:0 stand.