Im letzten Spiel des Jahres tut sich Floorball Köniz gegen den UHC Thun schwer mit Toreschiessen, liegt gar zweimal im Rückstand, gewinnt aber schlussendlich doch noch in der Verlängerung.

An der letzten Aufgabe des Jahres biss sich das NLA-Team von Floorball Köniz beinahe die Zähne aus. Die Partie gegen den UHC Thun stellte sich – wie schon bei den letzten Aufeinandertreffen – als ziemlich zäh heraus. Die Berner Oberländer legten in der gut gefüllten Weissensteinhalle einen äusserst solidarischen, kämpferischen, disziplinierten Auftritt hin. Das Hauptaugenmerk auf die Defensive gerichtet, warteten sie meistens in der eigenen Zone, bis sich ihnen eine Gelegenheit für einen Konter bot. Und weil auch Köniz – nach der letzten ziemlich löchrigen Performance gegen GC quasi dazu gezwungen – darauf bedacht war, das Risiko zu minimieren und mit unnötigem Pressing nicht ins offene Messer zu laufen, ergaben sich auf beiden Seiten eher wenige Torchancen. Falls dann einer doch einmal in eine gute Abschlussposition kam, landete der Ball im gegnerischen Block oder wurde von den starken Torhütern Cyrill Haldemann oder Sven Körner abgewehrt.

Erst im letzten Spielabschnitt kam etwas mehr Spieltempo in die Partie. Obwohl Köniz mit nun zwei Formationen versuchte, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, waren es die Thuner, die erstmals in Führung gingen. Und auch nach Julian Alders Ausgleichstreffer, antworteten sie durch einen Treffer von Routinier Jonas Wettstein prompt mit dem 3:2. Köniz geriet dadurch in den letzten zehn Minuten arg unter Druck, um die drohende Niederlage irgendwie doch noch abwenden zu können. 51 Sekunden vor der Schlusssirene – die Könizer hatten Haldemann schon lange durch einen sechsten Feldspieler ersetzt – fand ein Slapshot vom eingewechselten Jan Zaugg doch noch den Weg ins Tor.

In der Overtime zeigte sich dann, dass sich Köniz den ganzen Aufwand vielleicht hätte ersparen und durchaus auch drei statt nur zwei Punkte mitnehmen können. Ein ziemlich simpel herausgespieltes Tor von Patrik Doza sicherte der Mannschaft von Jyri Korsman nach nur 52 Sekunden doch noch den Zusatzpunkt. Doch der UHC Thun hat sich den einen Punkt durch eine Willensleistung redlich verdient.

Die Meisterschaft ruht nun bis zum Jahresbeginn. Für Floorball Köniz steht zwischen dem 3. und 4. Januar mit dem Champions Cup ein Highlight an. Im Halbfinal treffen die Berner Vorstädter auf den finnischen Meister Classic Tampere. In der Meisterschaft geht es dann mit dem Heimspiel am Mittwoch, 9. Januar gegen Waldkirch-St. Gallen weiter.

 

Floorball Köniz – UHC Thun 4:3 n.V. (1:0; 0:1; 2:2; 1:0)

Sporthalle Weissenstein, Bern. 1’050 Zuschauer. SR: Wehinger/Zurbuchen.

Tore: 17. Pillichody (Hirschi/Ausschluss Stulz) 1:0, 25. Simek (Zimmermann) 1:1, 42. Stöckli (Wettstein) 1:2, 45. Alder (Hutzli) 2:2, 50 Wettstein (Stulz) 2:3, 60. (59:09) Zaugg (Pillichody/Köniz ohne Torhüter) 3:3, 61. (60:52) Doza (Zaugg) 4:3.

Strafen: 1×2 Minuten gegen Thun.

Köniz: Cyr. Haldemann; Müller, Junkkarinen; Castrischer, Hutzli; Gurtner, Hirschi; Michel, Ledergerber, Ruh; Alder, Doza, Schmocker; Saner, Pillichody, Baumann; Zaugg, Bolliger.

Thun: Körner; Stulz, Meier; Sigrist, Bärtschi; Fankhauser, Feiner; Kropf, Wettstein, Aebersold; Graber, Witschi, Ammann; Kummer, Zimmermann, Simek; Thomas, Stöckli.

Bemerkungen: 60. Time-Out Köniz. Köniz ohne Genhart, Herzog, Iiskola (alle verletzt), Eder, Ced. Haldemann, Blaser, Willfratt (alle nicht eingesetzt). 1. NLA-Spiel von Cyrill Haldemann.