Besser hätte die Saison mit dem Sieg im Superfinale gegen den SV Wiler-Ersigen nicht beginnen können. Nun geht es Schlag auf Schlag weiter.

Fast fünf Monate sind es nun her, als Floorball Köniz in der SWISS-Arena in Kloten nach einem 5:2-Sieg über den SV Wiler-Ersigen im Superfinal den ersten Meisterpokal in der Vereinsgeschichte in die Höhe stemmen konnte. Seitdem hat sich innerhalb der Mannschaft viel verändert.

René Berliat, das Könizer-Urgestein schlechthin, hat sich nach seiner dritten Amtsperiode als NLA-Trainer zurückgezogen. Mit Jyri Korsman amtet erstmals ein Finne als FBK-Headcoach. Korsman geniesst ihn seiner Heimat hohes Ansehen, gilt als akribischer und zielstrebiger Arbeiter mit viel Fachwissen. Er kann auf die Hilfe der bisherigen Staffmitglieder Aldo Casanova, Etienne Güngerich, Mike Jörg und Samuel Thut (Torhüter) zählen. Neu gehört auch Felix Huber dem Trainerteam der ersten Mannschaft an. Er ersetzt Thomas Graf, der die U21-Mannschaft als Headcoach übernommen hat. Huber durchlief als Spieler bis in die U21 sämtliche Juniorenstufen von Floorball Köniz und begann schon früh mit seiner Trainerkarriere. Nach etlichen Jahren als Chef- und Assistenztrainer in der Nachwuchsbewegung darf er nun sein grosses taktisches Verständnis in der NLA einbringen.

Finnen statt Schweden

Auch im Kader kam es zu vielen Änderungen. Dass Jesper Johansson und Hampus Dargren nur ein Jahr in Köniz bleiben werden, war zum vornerein klar. Absehbar waren auch die Rücktritte der langjährigen Teamstützen Florian Kuchen und Kaspar Schmocker, sowie der Abgang von Topskorer Manuel Maurer. Mit Tuomas Iiskola und Jonne Junkkarinen werden erstmals auch zwei finnische Verstärkungsspieler in Köniz tätig sein. Junkkarinen wurde 2016 mit Finnland Weltmeister, hat zwar nicht so einen starken Schuss wie Johansson, agiert dafür mit mehr Laufspiel und sauberer Ballbehandlung. Und Iiskola hat in der höchsten finnischen Liga für EräViikingit bewiesen, dass er genau so viele Tore wie Dargren erzielen kann.

Es gab über den Sommer aber auch Verstärkung aus dem Inland. Olivier Hirschi entschied sich nach einem Auslandaufenthalt für einen Wechsel zu Köniz. Mit Wiler-Ersigen wurde der stämmige Verteidiger etliche Male Schweizer Meister, bringt damit die Einstellung eines Siegers und viel Routine mit. Julian Alder stösst von Waldkirch-St. Gallen zum Schweizer Meister und hat für die Ostschweizer pro Saison um die 40 Skorerpunkte erzielt. Eine Chance sich auf höchstem Niveau zu beweisen, erhalten auch die Eigengewächse Tobias Baumann, Jascha Blaser und die Gebrüder Haldemann (Cedric und Cyrill).

Revanche in Zürich

Die Vorbereitungsphase lief für Floorball Köniz eher durchzogen. An den Czech Open wurde die Mannschaft trotz teilweise ansprechender Leistung nur schlecht belohnt. So musste man in Prag bereits im Achtelfinal gegen das schwedische Team Höllviken die Segel streichen. Die Resultate waren unbefriedigend, was auch für den Tigers-Cup zwei Wochen später gilt.

Das alles zählt aber nicht mehr, wenn am Samstag der Supercup zwischen dem Schweizer Meister und dem Cupsieger Wiler-Ersigen in der Saalsporthalle angepfiffen wird. Es kommt damit auch gleich zur Reprise des Superfinals. Für Köniz bietet sich die Chance, den Titel zum zweiten Mal nach 2016 zu holen. Damals gewann das Team von Rene Berliat gegen GC dank einem Tor von Kaspar Schmockers mit 9:8 nach Verlängerung. Wiler-Ersigen gewann den Titel 2015 und 2017.

Nur einen Tag später geht es bereits mit dem ersten Meisterschaftsspiel los. Mit den Tigers Langnau wartet dabei ein unangenehmer und vor allem ausgeruhter Gegner. Die beiden Teams trafen in der Vorbereitung schon zweimal aufeinander. Sowohl an den Czech Open sowie am Tigers-Cup musste das Spiel ins Penaltyschiessen – genauso wie in den letzten zwei Meisterschaftsspielen.

 

NLA Männer, Supercup

Samstag, 8. September 2018

Foorball Köniz – SV Wiler-Ersigen

19:00 Uhr – Saalsporthalle Zürich

 

NLA Männer, 1. Runde

Sonntag, 9. September 2018

Unihockey Tigers Langnau – Floorball Köniz

16:30 Uhr – Espace Arena, Biglen

Bemerkungen: Floorball Köniz ohne Herzog und Genhart (beide verletzt).