Einige werden von einem Offense-Spektakel berichten, andere werden es als Defense-Debakel abhandeln. Das Spiel 2 gegen den UHC Uster bat ein Shoot-Out, den es so für Spieler und Trainer, wie auch Fans noch selten zu sehen gab. Zum Schluss behielt die U16 von Köniz die Nerven obwohl so ziemlich Alles gegen sie sprach. Die Berner Vorstädter gewinnen 14:12, mit einem Resultat, welches eher zur Halbzeit eines Handballspiels erwartet wird.

In der vergangenen Trainingswoche wurden das Spiel 1 gegen Uster von letztem Samstag analysiert und der Game-Plan adjustiert. Viel musste nicht verändert werden. Defensiv abgeklärt wie letztes Wochenende und offensiv effizient ab der ersten Minute waren die Aufträge. Es waren die Hausherren welche bereits nach kurzer Zeit in Führung gingen. Köniz schaffte aber wie in Spiel 1 kurz darauf den Ausgleich und lag nach der 2. Minute für den Rest des Spiels nicht mehr hinten. Nun wach und konzentriert wurde der Gameplan sauber durchgezogen und die Tore vielen bereits zu dieser Zeit relativ einfach. Mader, Baillif, Bernabo und Lüthi brachten Köniz bis zum Ende des ersten Drittels mit 5:2 in Führung. Die beiden Tore der Usterner wäre sicher zu verteidigen gewesen. Oft agierten die Gäste, besonders bei Freistößen, zu ballorientiert.

In der Pause wurde auf die sehr verhaltene Kommunikation und Zuordnung hingewiesen. Aber als das Spiel wieder angepfiffen wurde, waren es die Usterner, welche auf 5:3 verkürzten. Köniz reagierte stark und spielte einfach und schnell in der Zone des Gegners. Es wurde nun jede Möglichkeit auf einen Abschluss genutzt und es dauerte nicht lange, da stand es 10:4 für die Gäste. Die Zürcher Oberländer zogen ihr Time-Out und vom Staff der Könizer wurde gefordert, dass wir unser Spiel über 60 Minuten durchziehen wollen. Die meisten Spieler dachte sich zu diesem Zeitpunkt vermutlich, dass dieses Spiel bereits gelaufen ist und wurden sehr unkonzentriert. Dass Uster nicht viele Chancen für Tore braucht, ging aufgrund der gezeigten Leistung am vergangenen Wochenende wahrscheinlich vergessen und da staunten Spieler und Staff, sowie wohl die ganze Halle, als Uster plötzlich alles gelang. Angeführt durch den hervorragenden Montanari fiel nun jeder Ball ins Tor und eine Aufholjagd begann, welche direkt aus einem Hollywood-Skript stammen könnte. Hier darf nun davon gesprochen werden, dass sich Köniz mit einem Zweitorevorsprung in die zweite Pause retten konnte. Das Resultat lautete 10:8. Die Ursachen für die vielen Tore der Zürcher waren offensichtlich. Das sonst sehr kontrollierte Defensivspiel der Könizer verabschiedete sich bereits in Richtung Final. Es wurden keine Schüsse geblockt, es wurden keine Räume zugemacht, es wurden keine Passlinien geschlossen, jeder Ball in der Vorwärtsbewegung ging verloren. Es bestand Reaktionsbedarf und vom Staff wurde darauf hingewiesen, dass wir nun wirklich ein Halbfinal würdiges letztes Drittel spielen dürfen. Auch wenn es nach einem Zwischenstand von 9:3 niemals mehr spannend werden darf, musste sich Köniz den Einzug ins Final nun doch noch hart erarbeiten.

Das Spiel wurde zum letzten Abschnitt freigegeben und alles in der Halle sprach gegen die Könizer. Die Fans des Heimteams trieben es an und so brauchte Uster nicht lange, um das Spiel auszugleichen. Köniz musste nun Charakter zeigen und tat dies zum grössten Teil auch durch die Hilfe der angereisten, sehr lautstark, mitkämpfenden Fans. Wyttenbach brachte die Könizer in der 53. Minute wieder mit 11:10 in Führung. Wer zu diesem Zeitpunkt auf den Live-Ticker geschaut hat, dachte sich vermutlich, dass es sich beim Resultat fälschlicherweise um eine Zeitangabe handelte. Nun ergriff Köniz wieder die Kontrolle im Spiel und es wurde ersichtlich, dass das Team doch auch im Stande ist, aus der Hand gegebene Spiele wieder in den Griff zu bekommen. Das Auswärtsteam baute die Führung wieder auf zwei Treffer aus. Kurz darauf folgte der Anschlusstreffer von Uster. Anschliessend kam es zu einer Strafe gegen Uster. Die Berner vermochten die Strafe innert kürzester Zeit zu nutzen, was Uster wiederum die Möglichkeit gab, 6 vs. 5 zu spielen. Bernabo konnte in dieser Phase das wichtige Tor zum 14:11 erzielen. Wer zum Ende mehr Tore erzielt, der gewinnt. In diesem Fall waren es schlussendlich doch die favorisierten Könizer welche 14:12 gewinnen. Um auch diese Frage noch zu klären: Ja, es wurde auf dem Grossfeld und nicht auf dem Kleinfeld gespielt.

FBK bedankt sich beim UHC Uster für die Halbfinalserie. Besonders in Spiel 2 wurden durch die super Leistungen diverser Spieler von Uster ersichtlich, dass hinsichtlich dem Finalspiel 1 nächstes Wochenende, noch einige Punkte repetiert und geklärt werden müssen.

Im Final treffen nun die beiden Gruppen-Ersten der U16 aufeinander. Floorball Thurgau setzte sich auch in zwei Spielen gegen Chur Unihockey durch und wird daher nächsten Sonntag in die Sporthalle Weissenstein gebeten.

Playoff-Final U16 Floorball Köniz- Floorball Thurgau
Sonntag, 2. April um 10 Uhr, Sporthallen Weissenstein

Die Jungs freuen sich auf zahlreiche Unterstützung!

Bilder: Severin Binkert und Patrick Reusser