Floorball Köniz verliert in der Verlängerung das erste Halbfinalspiel auswärts gegen Wiler mit 7:6 und verpasst denkbar knapp das Break.

Die Leute welche den Matchbesuch dem sonntagabendlichen Tatort-Krimi vorzogen mussten Ihren Entscheid nicht bereuen. Sie bekamen einen Ersatzkrimi in Form eines spannenden, ausgeglichenen Topjuniorenspiels zu sehen welcher erst nach 67 Minuten in der Verlängerung entschieden wurde. Das erste Drittel verlief ausgeglichen, beide Teams hatten ihre Chancen, Köniz bereits nach wenigen Sekunden als Poffet völlig frei im Slot angespielt am Torhüter scheiterte. Köniz ging mit einer 2:1-Führung in die erste Drittelspause, ein zweites Mal liess sich Poffet die Slotchance nicht entgehen und traf mittels Rebound vier Sekunden vor dem Sirenenton. Das zweite Drittel war torreicher, bereits nach einer Minute gelang dem Heimteam der Ausgleich. Erwähnenswert sicher der Könizer Doppelschlag zum 3:4 und 3:5 bei Spielmitte. Nun hatte Köniz seine beste Spielphase und verpasste es die Führung gar noch auszubauen, der Zweitorevorsprung nach 40 Minuten entsprach dem Matchgeschehen. Im letzten Drittel reduzierte der SVWE auf zwei Linien und vor allem der slowakische NLA-Star Dudovic übernahm, unterstützt vom Finnen Laakso die Verantwortung im Spiel der Grünen. Wenig hilfreich, im Wissen um das starke Powerplay des Heimteams, waren zwei unnötig eingehandelte Strafen, welche beide zu Gegentoren führten. Auch sonst geriet Köniz nun phasenweise unter Druck und generierte bei eigenem Ballbesitz wenig konstruktives. Diese Mischung hatte den Ausgleich und die erstmalige Führung des Opponenten zur Folge. Diese hielt nur gerade zwei Minuten, Semes glich in Überzahl zum 6:6 aus. Ab diesem Zeitpunkt bekamen die Berner das Spiel wieder besser in den Griff und beiderseits waren Chancen zu verzeichnen, die eine Vorentscheidung hätten bedeuten können. Am nächsten kam dabei Michel, welcher in der Verlängerung seinen Schuss vom Innenpfosten zurück prallen sah. Als Münger in der 67. Minute aus der eigenen Spielfeldecke entschlossen zu einem Gegenstoss mit Laufspiel ansetzte führte ein Stockschlag von hinten dazu, dass er die Ballkontrolle verlor. Konnte man noch verstehen, dass dieses Vergehen nicht mit zwei Minuten bestraft wurde erschien dann der Pfiff im folgenden Zweikampf, welcher erst aufgrund des ungeahndeten Fouls zustande kam, gegen Köniz mehr als erstaunlich… Leider bedeutete der folgende Freistoss für Köniz den plötzlichen Tod, Dudovic erzielte seinen fünften persönlichen Punkt in diesem Spiel und traf mit einem präzisen Abschluss.

Es ist als gutes Zeichen zu werten, dass sich Köniz über das knappe Verpassen des Breaks kurz ärgern darf. Es zeigt, dass die Partie genau so gut anders rum hätte ausgehen können. Dies gibt Zuversicht für die kommenden Spiele. Nächsten Samstag wird Spiel zwei um 17.00 in der Lerbermatt in Köniz angepfiffen. Unterstützt vor Ort unser Team lautstark!