Erstaunlich souverän gewinnt Floorball Köniz das Spitzenspiel gegen Wiler-Ersigen in der heimischen Lerbermatt mit 10:6. Damit gelang eine schnelle Antwort auf den enttäuschenden Auftritt der Vorwoche und der Vorstoss auf den zweiten Tabellenrang.

Der Gast wollte Köniz überraschen und spielte die ersten rund 5 Minuten nur mit zwei Linien. Mit bescheidenem Erfolg, da Pascal Michel bereits nach wenigen Sekunden für die Einheimischen einnetzte. Danach ging es munter hin und her, wobei Köniz, im Gegensatz zum vorigen Wochenende, mit einer guten Effizienz zu überzeugen wusste. Mit 3:2 ging es in die erste Drittelspause. Im Gegensatz zur gleichen Affiche am Vorabend in der NLA sanktionierten die beiden guten Schiedsrichter das oftmals ungeschickte „Körperspiel“ des Gastes und die damit verbundenen Fouls konsequent und völlig zu Recht mit zwei Minuten. Köniz wusste daraus Profit zu ziehen und verwertete alle drei Strafen des Mitteldrittels. Da Poffet und Michel auch noch bei Gleichstand trafen und auch Wiler in Überzahl traf, zeigte die Resultattafel ein 8:3. Köniz war nun im Spielrausch und wurde dabei zu nachlässig. In dieser Phase glänzte Könizer Keeper Münger mit zwei, drei Big Saves gegen die nun heftig reagierenden Unteremmentaler. In der Könizer Garderobe fand man vor dem letzten Drittel die richtigen Worte und die Anweisungen wurden von der Mannschaft souverän umgesetzt. Zwar fiel schon in der 42. Minute durch den besten Ersiger, den Finnen Laakso, das 8:4. Aber die Berner blieben ruhig und selbstbewusst und spielten zwei Konter sauber aus, 10:4 nach fünfzig gespielten Minuten. Und es kam gar dazu, dass einem vierten Powerplaytor der Könizer die Anerkennung verwehrt wurde. Der Gast generierte die letzten 10 Minuten viel Ballbesitz, vor allem bedingt durch die frühe Herausnahme des Torhüters. Hätten die Könizer das leere Tor nicht immer wieder verfehlt, wäre der Sieg gar noch höher ausgefallen. So gelang dem Gast ein wenig Resultatkosmetik, das sechste Tor fiel erst 29 Sekunden vor Schluss, womit auch gesagt ist, dass der Sieg der Einheimischen nie mehr in Frage stand. Eine tolle Teamleistung der Könizer wurde so mit verdienten drei Punkten und einem „Stängeli“ belohnt.

Im Gegensatz zu den letzten Jahren präsentiert sich die Tabelle, vor allem an der Spitze, sehr eng. Fünf Teams befinden sich innerhalb gerade mal zweier Punkte. Köniz ist gut beraten, die kommendes Wochenende folgende Doppelrunde gut vorbereitet anzugehen. Am Samstag wartet auswärts ein unangenehm zu spielendes Thurgau, ehe am Sonntag um 16.00 in der Lerbermatt die Affiche gegen die momentan klar unter Wert klassierten Winterthurer ansteht.