Floorball Köniz ist stolz, dass die vergangenen zwei Jahrzehnte zahlreiche seiner Spieler den Sprung in die Topligen Schweden und Finnlands geschafft haben und dort nicht nur mithalten können sondern auch immer wieder Duftmarken setzen. Diese Spieler durchliefen von unten bis oben ganz oder teilweise die Juniorenabteilung von Floorball Köniz. Aktuell sind in der Svenska Super Ligan SSL mit Jan Zaugg, Cyril Haldemann Manuel Maurer und Luca Graf nicht weniger als vier bei Köniz ausgebildete Spieler tätig!

Bis Weihnachten wird uns Antoine Ciurea, 17 jährig, Spieler der Könizer U21 in unregelmässigen Abständen von seinen Erlebnissen in Finnland erzählen. Antoine absolviert in Bern eine Sportlehre als Kaufmann EFZ bei der Staempfli AG. In seinem ersten Bericht erzählt er uns wie es zu seinem Finnlandaufenthalt kam.

Im zweiten Teil berichtet uns der Könizer U21-Spieler Antoine über die Ankunft in Finnland sowie die ersten Eindrücke vor Ort!

In Helsinki angekommen, ging es auf eine 3 stündige Zugfahrt bis ich am Zielort Lappeeranta ankam. Dort wurde ich vom Vater der Gastfamilie, für eine 3 tägige Quarantäne ins Hotel gebracht. Im Hotel durfte ich mich frei bewegen solang ich eine Maske trug. Dies vereinfachte mir den «kurzen» Hotelaufenthalt. Es hatte im Hotel glücklicherweise einen Fitnessraum in dem ich mir die Zeit vertreiben konnte. Am zweiten Tag musste ich nochmals einen Coronatest machen, welcher ein Tag später negativ ausgewertet wurde. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich bei der Gastfamilie wohnen. Die Familie nahm mich herzlich in ihre Unterkunft auf. Zu meinem Glück war der Vater der Familie Schweizer. Er sprach französisch und da meine Muttersprache französisch ist, fällt die uns die Kommunikation leicht. Soweit so gut, das erste Wochenende vor Ort verging sehr schnell und am Montag hatte ich das erste Training mit der ersten Mannschaft von Saipa Salibandy welche in der zweithöchsten Liga Finnlands spielt. Der Einstieg ins Team war ziemlich schwierig, ich verstehe kein Wort finnisch. Aber die Übungen und das Training waren ähnlich wie in der Schweiz und die Mitspieler sprachen alle sehr gut Englisch. So konnte ich Schritt für Schritt meinen Platz im Team finden. Der Trainingsablauf verlief so: Wir gingen als erstes alle zusammen etwa 20 Minuten draussen einlaufen. Als wir danach die Halle betraten, war das Feld schon aufgestellt und wir konnten direkt mit Stock und Ball beginnen. Es wurde gleich eingeschossen (also kein Passing oder Laufübungen vorab). Danach waren viele Übungen 3 gegen 3 und 4 gegen 4 auf kleinem Raum angesagt. Dort wurde viel mit Körperkontakt gespielt, was ich wirklich toll fand und es ja einer der Hauptgründe für meinen Finnlandaufenthalt waren da im Kanton Bern zur Zeit nicht möglich. Zum Schluss des Trainings wurde noch ganz normal 5 gegen 5 gespielt. Jedes Training diese Woche war ziemlich ähnlich aufgebaut deswegen kann ich da nicht gross mehr dazu erzählen. Der grosse Unterschied meiner Meinung nach ist, dass hier in Finnland, oder zumindest bei Sajpa Salibandy weniger physisch und weniger mit Laufspiel gespielt wird.  Das Hauptgewicht liegt auf der Technik und das Spiel war sehr schnell und es brauchte einige Trainings bis ich mich an das Tempo gewöhnt hatte.

Im Alltag in der Familie geht es mir sehr gut. Die Familie ist tagsüber in der Schule oder bei der Arbeit. Ich ging am Morgen, wenn ich keine Schule hatte oft mit dem Hund spazieren oder für mich alleine joggen. Ansonsten versuchte ich mich wo immer möglich im Haushalt nützlich zu machen und so verlief der Tag ziemlich schnell bis dann am Abend wieder Training anstand.

Im nächsten Bericht werde ich euch mehr über Anzahl Trainings, das Team, genaueres über meinen Wohnort, und das Wetter hier in Finnland erzählen.