Nach dreiwöchiger Spielpause hiess es für unsere jungen Cracks nun Antreten zur vierten Meisterschaftsrunde. Ein Blick auf die Tabelle liess auf punktreiche Spiele im geschichtsträchtigen Schüpfen hoffen…

UHC Thun III vs. Köniz Floorball Bern II 7:6 (2:4, 5:2)
Da dem Trainerstaff dieses Wochenende verletzungsbedingt nur 14 Feldspieler zur Verfügung standen, musste die Linien auf Offense- und Defenseblöcke aufgeteilt werden. Ob das frühe Gegentor auf diese Umstellung zurückzuführen ist oder einfach als Markenzeichen gepflegt wird, kann wohl niemand abschliessend klären. Unerschrocken vom frühen Tor gelang es den heute in weiss agierenden Könizer den Druck zu erhöhen und die Thuner mehrfach in der eigenen Platzhälfte einzukesseln. Eine direkt vorgetragene Passfolge brachte in der 6. Minute den verdienten Ausgleich.

Das beherzte Forechecking, eine gute Ballkontrolle und ein ebenso konsequentes Backchecking führten dazu, dass Thun in dieser Phase nur zu wenigen wirklich guten Torchancen kam, die aber alle samt von Goali Livio zunichte gemacht wurden. Eine schöne Einzelleistung des Offensiv-Verteidigers Miro brachte in der 11. Minute die Führung. Nur zwei Minuten später stifteten die quirligen Könizer-Flügel ausreichend Verwirrung im Thuner Torraum, so dass besagter Offensiv-Verteidiger erneut einnetzen konnte.

Nun war es für die Thuner genug des Guten und sie verkürzten in der 16. Minuten mit einem äusserst präzisen Schuss in die weite obere Ecke auf 2:3. Zwar brachte das weiterhin konsequent vorgetragenen Forechecking der Könizer in der 18. Minute den alten 2-Torevorspung zurück; es führte aber auch dazu, dass in der Defensive immer mal wieder Lücken aufgingen und Torhüter Livio ganz tief in die Trickkiste greifen musste.

Mit leicht veränderter Linienzusammensetzung und einem vermeintlich beruhigenden 2-Torevorsprung starteten die Könizer in die 2. Hälfte. Die Thuner brauchten aber grad mal 56 Sekunden, um die Ruhe und den 2-Torevorsprung zu zerstören. Nach weiteren 30 Sekunden war die Partie neu lanciert, sprich die Thuner glichen zum 4:4 aus. All die Eigenschaften, die die Könizer in der ersten Halbzeit erfolgreich gemacht hatten, schienen sich nun die Thuner auf den Leib geschrieben zu haben.

Der erhöhte Druck der Thuner führte in der 11. Minuten dazu, dass die Zuordnung in der Könizer Verteidigung ganz und gar nicht stimmte und ein Thuner im Torraum völlig ungedeckt zum erfolgreichen Abschluss kam. Ein Ballverlust an der Mittellinie ermöglichte es den Thunern, den 2-Torevorspung nun für sich zu beanspruchen. Mit seinem dritten Tor des Spiels gelang Miro in der 14. Minute der Anschlusstreffer zum 6:5. Auf Thuner Seite hatte sich im Verlauf des Spiels immer mal wieder deren Nummer 12 durch seine technischen Kabinettstückchen in Szene gesetzt. In der 17. Minute nutzte er dann all sein Können, um den Thuner Vorsprung weiter auszubauen.

Noch gaben die Könizer aber nichts verloren. Sie erarbeiteten sich in der Folge zahlreiche gute Chancen und verkürzten 34 Sekunden vor Schluss auf nur ein Tor. In der kurzen noch verbleibenden
Zeit erarbeitete sich Köniz noch zwei weitere hochkarätige Abschlussmöglichkeiten – leider konnten diese in nichts Zählbares mehr umgesetzt werden. Auch wenn diese Niederlage aufgrund der guten ersten Halbzeit besonders schmerzhaft erscheinen mag, so gab die fulminante Schlussphase der Könizer doch berechtigte Hoffnung für anstehende Partie gegen die Tigers.

Tigers Langnau II vs. Köniz Floorball Bern II 6:6 (4:2, 2:4)
Die Pause zwischen den beiden Spielen bot Gelegenheit sich zu erholen, die taktischen Finessen des nächsten Gegners zu studieren oder die Ausstellung des Schüpfener Kunsthandwerkes zu besuchen.
Das 2. Spiel des Tages startete mit geringfügiger Verspätung und mit erneut geringfügig modifizierten Linien; das Goal wurde nun turnusgemäss von Noé gehütet. Bereits in der ersten Minute kam Köniz zu einer guten Chance! Nur eine Minute später gelang Köniz dann nach uneigennützigem Doppelpassspiel der frühe Führungstreffer. Nun waren die Tiger geweckt und erhöhten die Intensität merklich. Jedoch vermochten weder die wilden Pirouetten noch die zahlreichen Abschlüsse den mit Ruhe und Übersicht agierenden Torwart der Könizer in Verlegenheit zu bringen.

Erst in der 7. Minute gelang den Tigern der Anschlusstreffer, nachdem sie kurz zuvor einen todsicheren 2:0-Konter ungenutzt liessen. Nach einer etwas nervösen Phase im Nachgang zum Anschlusstreffer gelang es Köniz, gegen Mitte der ersten Spielhälfte die Oberhand zurück zu gewinnen. Ein Pfostenschuss gefolgt von einer wunderbar und schnörkellos vorgetragenen Kombination krönten diese Phase, ehe die alt bekannte Weisheit «wer si nöd macht, chunnt si über» einmal mehr bestätigt wurde: 15. Minute, 2:1 für Tigers. Die bisher kompakt und ruhig spielende Defense der Könizer schien den Drucker der Tigers nun nicht mehr so leicht brechen zu können und es folgten im Minutentakt die Tore Nummer 3 und 4 für die Emmentaler. Die letzten Sekunden vor der Pause wollten die Könizer aber keinesfalls ungenutzt verstreichen lassen und verkürzten kurz vor der Sirene noch zum 4:2.

Die 2. Hälfte begann fulminant. Beide Teams erarbeiten sich abwechslungsweise Topchancen, die die beiden Torwarte zur Höchstform auflaufen liessen. Beim 5. Tor durch einen einsamen Tiger im Könizer Schutzraum war der Keeper der Könizer leider chancenlos, ansonsten hielt er sein Team mit diversen Paraden im Spiel. Gleiches galt leider auch für gegnerischen Torhüter, der mehrere Könizer Salven auf akrobatische Weise parierte. In der 11. Minute musste dann aber auch er sich geschlagen geben, nachdem die Könizer durch einen Ballverlust zu einer 2:0 Situation gekommen waren. Dem Könizer Sturm gelang es nun vermehrt, sich im gegnerischen Torraum festzusetzen und reichlich Verwirrung zu stiften. Diese Beharrlichkeit wurde der 14. Minute mit dem Anschlusstreffer zum 5:4 belohnt.

Nun hatten die Könizer Lunte gerochen und erarbeiten sich emsig weiter kämpfend eine um die andere Chance – der Ausgleich lag nun in greifbarer Nähe. Aber auch die Tigers kamen noch zu guten Möglichkeiten, ehe der Sturmneuling mit der Nummer 7 in der 17. Minute den Ausgleich perfekt machte. Die etwas hektische Endphase änderte am Ausgang des Spiele nichts mehr; das verdiente Unentschieden nach einem 3-Tore-Rückstand darf aus Sicht der jungen Könizer aber auch als kleiner Sieg gesehen werden.

Nächste Meisterschaftsrunde 10. Dezember 2023, Espace-Arena Biglen

  • 09.55h Floorball Köniz Bern II vs. Visper Lions