Floorball Köniz Bern besiegt in den beiden Heimspielen Wiler mit 7:3 und Wasa mit 11:2 und kann damit Tabellenführung als auch den Fünfpunktevorsprung auf den Tabellenzweiten Zug wahren.

Die personellen Vorzeichen im Spiel gegen Wiler waren, wie schon im mit 4:5 nach Verlängerung verlorenen Hinspiel, nicht optimal. Bloss Gerber konnte von den sechs möglichen Verstärkungsspielern der NLA rund 30 Minuten eingesetzt werden. Umso erfreulicher präsentierte sich der Auftritt, speziell der nominell dritten Linie, in der heissen Derbyluft. Das Skore eröffnete der in diesem Spiel überragende Herzog, ehe den Mittelländern nach einem Ballgewinn in der Mittelzone der Ausgleich gelang. Köniz powerte weiter und belohnte sich mit weiteren drei Toren für ein gelungenes Startdrittel. Wiler versuchte im Mitteldrittel alles, um ins Spiel zurück zu finden, was aber nur teilweise gelang, da auch Köniz immer wieder gute Offensivaktionen zu verzeichnen hatte. Die Schiedsrichter sprachen zudem beiderseits einige Strafen aus, was dem Spielrhythmus wenig zuträglich war, aber glücklicherweise dazu beitrug, dass die Partie zumeist im fairen Rahmen blieb.

Im letzten Drittel zeigte sich Floorball Köniz über weite Strecken abgeklärt. Einzig eine mangelnde Chancenauswertung verhinderten eine noch frühere Vorentscheidung. Nikles sorgte zehn Minuten vor Schluss nach einem schön herausgespielten Gegenstoss mit dem 6:2 dann für viel Ruhe in der folgenden Schlussphase. Nikles doppelte mit seinem dritten Treffer ins leere Tor nach und entschied damit die Partie definitiv, der dritte Wilertreffer war bloss Resultatkosmetik. Ein verdienter 7:3 Sieg war Lohn für einen überzeugenden Auftritt.

Im tags darauf folgenden Spiel gegen Wasa war Köniz-Bern klarer Favorit. Fragen stellten sich vor allem punkto Einstellung. War die Mannschaft nach dem klaren Derbysieg und einer langen Siegesserie hungrig genug? Schaffen die drei am Vortag in der NLA eingesetzten Spieler (die dort mit einem halben Juniorenteam angetreten den amtierenden Meister in Verlegenheit brachten) den schwierigen Switch von der Spohawe mit über 800 Zuschauern in die Lerbermatt?

In den ersten zwanzig Minuten konnten diese Fragen nicht positiv beantwortet werden. Viele Fehlzuspiele, ungenügendes Zweikampfverhalten sowie mangelnder Fokus und Präzision im Abschluss liessen ein zähes, mühsames Spiel bis zur Schlusssirene erwarten. Das Drittelsresultat von 1:1 entsprach dem Gezeigten. Ab der ersten Sekunde des Mitteldrittels war das alles vergessen, die Könizer liessen gekonnt Ball und Gegner laufen, gewannen die meisten Zweikämpfe und zeigten sich abschlussstark. Die Specialteams präsentierten sich von der besten Seite, die Überzahlen wurde ausgenutzt und Flühmann erzielte nach magistraler Vorbereitung von Gsponer gar einen Shorthander. Mit 6:0 entschied FBK das Mitteldrittel für sich. Im Schlussdrittel vergingen zwar 13 Minuten ehe Grunder mit einem knallharten Distanzschuss in Überzahl das 8:1 gelang. Aber die Könizer Mannschaft zog auch im Schlussabschnitt ihr Spiel durch und begeisterte das Heimpublikum immer wieder mit gelungenen Spielzügen und viel Spielfreude. In den letzten Spielminuten «hängte» es dann nochmals an und weitere drei Tore führten zum klaren 11:2 Sieg.

Nun stehen drei Wochen Pause bevor, wobei zahlreiche Könizer Spieler in den verschiedenen Nationalmannschaften engagiert sind. In den verbleibenden zwei Partien der Qualifikation, beides Berner Derbys gegen Thun und Tigers, gilt es dann wieder bereit zu sein. Noch fehlen FBK zwei Punkte um den Qualifikationssieg sicher zu stellen. Und kurz darauf beginnen die Play-Offs, ebenfalls gleich mit einer Doppelrunde.