Floorball Köniz Bern verliert das erste Spiel zu Hause gegen die Tigers Langnau mit 4:5 und gewinnt tags darauf mit 3:4 nach Verlängerung. Damit steht es in dieser Best of Five Serie 1:1.

Spiel 1

FBK musste, im Gegensatz zum mit 8:2 gewonnen letzten Qualispiel, ohne Verstärkung aus der NLA in den ersten Play-Off-Match starten. Da mit Biner ein weiterer Leistungsträger verletzungshalber fehlte, begannen gerade noch 15 Spieler die Partie, welche fest oder teilweise Bestandteil des U21-Kaders sind. Nachdem die Tigers zwei gute Chancen vergaben, war auch Köniz im Spiel und traf im ersten Powerplay zum 1:0. Auch das zweite Powerplay nutzte das Heimteam, und da zwischendurch auch Nikles erfolgreich war, stand Anfang des zweiten Drittels eine vermeintlich komfortable 3:0 Führung auf der Resultattafel.

War bis dahin die Chancenauswertung gut, liess diese im Rest des Spieles zu wünschen übrig. Dies war einer der Gründe, welcher die Tigers zurück ins Spiel kommen liess. Bereits zu Spielmitte stellte der Gast auf zwei Linien um und nicht alle Könizer waren gewillt, die erhöhte Pace ohne wenn und aber mitzugehen. Acht Minuten vor Schluss gingen die Emmentaler ein erstes Mal in Führung und wussten diese bis zum Schluss zu verteidigen. Immerhin erspielte sich Köniz, ohne Torhüter agierend, einige gute Torchancen, es sollte aber an diesem Tag einfach nicht sein.

Spiel 2

Damit war Köniz in der wie üblich lauten Espace-Arena am Sonntag bereits unter Druck und gezwungen, eine Reaktion zu zeigen. Dies gelang im ersten Drittel nur ungenügend. Zwar wurde in der Überzahl der Anschlusstreffer zum 1:2 erzielt, aber gleich nach dem Bully trafen die Tigers zum 1:3-Zwischenstand nach 20 Minuten. In der Pause schienen die Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben, plötzlich präsentierte sich eine andere Könizer Mannschaft. Zwar blieb spielerisch nach wie vor vieles Stückwerk, aber endlich wurde mit Play-Off-Intensität gespielt.

Das zeigte sofort Wirkung, Köniz war nun mehrheitlich in Ballbesitz und spielte mit Überzeugung. Herzog erzielte kurz vor Drittelsende seinen bereits vierten Treffer in den Play-Offs zum 3:2 Anschlusstreffer. Im letzten Drittel versuchte FBK vieles, aber lief in der 52. Minute in einen Konter und ein unnötiger Stockschlag führte zu einer Bankstrafe. Köniz überstand diese heikle Situation und konnte kurz darauf seinerseits in Überzahl agieren. Dabei wurde im sechsten Powerplay der Serie der fünfte Treffer und damit der Ausgleich zum 3:3 erzielt.

In der restlichen Spielzeit gelang keiner Mannschaft mehr entscheidendes, womit es in die Verlängerung ging. Da zeigte sich Köniz aktiver und übernahm die Spielkontrolle nun definitiv. Die Explosion der Gefühle erfolgte nach 66.34: Gadola spielte in der eigenen Ecke den in der Mitte stehenden Gsponer frei, welcher über das halbe Feld sprintete und danach auf den links stehenden Burren legte. Dieser zog ungehindert aus leicht seitlicher Position alleine auf das Tigers Tor und visierte die weitere Ecke an, welche er problemlos traf. Tor, sudden death, Extase und Jubel beim Könizer Team und dem mitgereisten Anhang!

Köniz holt sich das Heimrecht zurück und hat nun kommenden Sonntag um 12.30 in der Sporthalle Weissenstein die Möglichkeit, sich einen ersten Matchball zu erkämpfen.

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Bilder: Gabi Schwarz