Floorball Köniz Bern gewinnt auswärts gegen Waldkirch-St. Gallen mit 7:4 und schlägt tags darauf Basel Regio zuhause mit 9:5. Mit den sechs eroberten Punkten gelingt der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.

Die praktisch identische Defense-Organisation von Wasa und FBK ermöglichten, im Gegensatz zu anderen Partien mit Gegnern der «run and gun» Spielphilosphie, ein taktisches und technisches Spiel. Köniz ging früh durch Gsponer mit einer gelungenen Auslösung in Führung, nur zwei Minuten später nutzte Wasa eine Unzulänglichkeit in der Könizer Defense und glich aus. Floorball Köniz Bern war meist spielbestimmend, spielte gefälliges Unihockey, war jedoch im Abschlussbereich selten wirklich konkret. Da präsentierte sich Wasa zum Ende des zweiten Drittels entschlossener, der wuselige Stürmer Morosi traf zur 3:2 Führung. Damit war Köniz Bern gezwungen, seine Kräfte im letzten Drittel auf zwei Linien zu konzentrieren. Vor allem aber wurde der Abschluss nun häufiger gesucht und die Präsenz vor dem Tor war genügend vorhanden. Das zeigte sofort Wirkung, Wasa kam mehr und mehr unter Druck und wusste sich oft nur durch wiederholte Vergehen zu helfen. Für ein solches wurde dann eine Strafe ausgesprochen, in welcher der Ausgleich erzielt wurde. Ab dem Augenblick lief es bei Köniz wie am Schnürchen, im Abschlussbereich wurde viel Qualität gezeigt. Daraus resultierte schlussendlich ein verdienter 7:4 Erfolg, gegen einen Gegner, der sich zur Vorsaisonpartie in Maienfeld stark verbessert zeigte.

Am Sonntag war das Ziel, gegen Basel so weiter zu spielen, wie in St. Gallen aufgehört wurde. Dies gelang gut, die Könizer zeigten sich torhungrig und liessen den Ball immer wieder gekonnt in den eigenen Reihen zirkulieren. Dies führte zu einer verdienten 4:0 Führung nach 20 Minuten. Auch im zweiten Drittel bestimmten die Berner das Spiel nach Belieben bis zum herrlich herausgespielten 7:1, erzielt durch den lange Zeit verletzten Captain Münger. Ab diesem Zeitpunkt präsentierten sich die Könizer in Spendierlaune, bei nicht weniger als vier der schlussendlich fünf erhaltenen Gegentore, wurde dem Gegner der Ball leichtfertig aufgelegt. Die Könizer waren zu den ersten 35 Minuten kaum mehr wieder zu erkennen, agierten fahrig und uninspiriert. So entwickelte sich dieses Spiel statt zu einem Schaulaufen zu einer völlig unnötigen Zitterpartie. Schlussendlich rauften sich die FBK-Spieler doch noch zusammen, hielten der Basler Schlussoffensive stand und erzielten zwei Tore in das verlassene Basler Gehäuse. Auch wenn im letzten Drittel einer Doppelrunde die Konzentration bei klarer Führung sicher nicht mehr auf Topniveau erwartet werden kann, wurde es verpasst, dem Wochenende die Krone aufzusetzen oder zumindest stabil fertig zu spielen. Zum anderen kann es ein wichtiger Fingerzeig sein, dass nur die Leistung der ersten 30 Minuten gegen das nur vier Punkte hinter FBK liegende Winterthur reichen wird.

Köniz spielt am Sonntag 3. Dezember um 13.00 Uhr in der AXA Arena gegen Winterthur, bevor wegen der Damen WM wieder eine zweiwöchige Pause ansteht.

Bilder vom Spiel gegen Basel:

Bilder: Peter Hofer